Barcamp_Methode
Original:1
Was ist ein Barcamp?
Barcamps sind eine Moderationsmethode für Großgruppen u. a. in Projekten und eignen sich für etwa zwei Dutzend bis mehrere Hunderte Teilnehmerinnen und Teilnehmer.2 Dabei stehen ausschließlich die Teilnehmenden mit ihren Themen, Fragen und Beiträgen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Welche Themen vor Ort genau besprochen werden legen die Teilnehmer gemeinsam fest. Ziele von Barcamps sind meist das Lösen von Problemen wie auch das Provozieren von Innovationen durch Zusammentreffen von Teilnehmer aus den verschiedensten Bereichen des Unternehmens bzw. der Forschungsgruppe.3
Allgemeiner Ablauf eines Barcamps
1. Eröffnung
Der Barcamp Moderator begrüßt die Teilnehmer und stellt ihnen das Konzept der Barcamp-Methode vor. Dabei lege man besonders Augenmerk auf die Vermittlung der Wertewelt eines Barcamps, etwa die Begegnung auf Augenhöhe oder das niemand perfekt sein muss. So stellt man sicher, dass jeder Teilnehmer ermutigt wird sein volles Potential auszuschöpfen und bewilligt ist, seinen Beitrag zum Barcamp zu leisten.4
2. Themenfindung und Sessionplanung
Die Teilnehmer stellen nun nacheinander ein oder mehrere Themen vor und erfragen jenes Interesse. Jedes Thema, für das Interesse besteht, findet seinen Platz. Angelegenheiten können auch derzeitige Probleme oder Konflikte sein, welche gelöst werden sollen. Dabei werden die Themen auf einer Metaplanwand geordnet und der jeweilige Raum und die jeweilige Uhrzeit werden gewählt. Wenn die Anbieter zwei oder mehrere ähnliche Themen erkennen, können diese auch zusammengelegt werden.
3. Sessionstart
Direkt nach der Sessionplanung beginnen die ersten Sessions. Diese laufen je nach Interesse der verschiedenen Themen parallel oder nacheinander ab. Teilnehmer, die zu einem Thema bereits alles beigetragen haben wechseln selbständig zum Nächsten, sodass die Effizienz stets hoch bleibt. Zwischen des Sessions liegen kurze Pausen von etwa 15 Minuten. Für Trinken und kleine Snacks sollte in den Pausen gesorgt sein.
4. Abschluss
Ein Barcamp kann einige Stunden, sogar mehrere Tage dauern. Es endet erst wenn alle Themen abgeschlossen sind. Wenn dies der Fall ist sieht die klassische Barcamp-Methode noch eine offene Feedbackrunde zum Abschluss vor.
5. Nach dem Barcamp
Nach dem Barcamp werden die Dokumentationen der Teilnehmer gesammelt und in einem großen Dokument zusammengefasst und für alle zugänglich gemacht, beispielsweise in Form einer Software-Lösung. Einige Tage später sollte eine Auswertung des Barcamps mit dem gesamten Team stattfinden, um möglicherweise Prozesse und Abläufe für zukünftige Barcamps zu optimieren und um festzustellen wie effizient diese Methode für das jeweilige Unternehmen bzw. der Forschungsgruppe ist.3
Vor und Nachteile von Barcamps
Vorteile | Nachteile |
---|---|
erstaunliche Ergebnisse | Kosten-/Zeitaufwand |
Abwechslung für Teilnehmer | unmotivierte Teilnehmer |
Entfaltung der Teilnehmer | ungeordneter Ablauf |
Teambuilding Maßnahme | Unstimmigkeiten zwischen Teilnehmern |
No-Gos
| No-Gos: |
| ————- |
| Vordefinierte Themen, die auf jeden Fall auf das Sessionboard kommen müssen |
| Abwählen von Themen, bei zu geringem Interesse |
| Zusammenlegen/Anpassen von Themen durch den Barcamp-Moderator |
| Moderation der Sessions durch das Orga-Team |
| Dokumentation der Sessions durch das Orga-Team |
| Live-Streaming/Aufnahmen der Sessions, weil dies den geschützten Rahmen stört |
| Ausschluss von Personen3 |
Gut zu wissen
Teilnehmer, die das erste Mal in einem Barcamp mitwirken werden zu Beginn eventuell leicht überfordert sein, daher ist es wichtig den Teilnehmern in der Eröffnungrede Mut zuzusprechen und klarzustellen das nicht alles glatt laufen muss. Das Orga-Team steht jederzeit zur Unterstützung bei Fragen und Hindernissen bereit. Wichtig ist das der Barcamp Moderator den Mut hat das “Zepter” aus der Hand zu geben und seinen Teilnehmern während des Barcamps blind vertraut.4
Weiterführende Literatur
- Youtube-Video: https://www.youtube.com/watch?v=hJpTQpLLK7E
- Youtube-Video: https://www.youtube.com/watch?v=GiPSORwsImY
- Kurzerklärung von Stadt Nürnberg (online): https://www.nuernberg.de/internet/menschenrechte/dasisteinbarcampabc.html
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- Feedback Methode: https://github.com/ManagingProjectsSuccessfully/ManagingProjectsSuccessfully.github.io/blob/main/kb/Feedback_Methoden.md
- Ishika Methode: https://github.com/ManagingProjectsSuccessfully/ManagingProjectsSuccessfully.github.io/blob/main/kb/Ishikawa_Methode.md
- Provokationstechnik: https://github.com/ManagingProjectsSuccessfully/ManagingProjectsSuccessfully.github.io/blob/main/kb/Provokationstechnik.md
Quellen