Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Verschiedene Methoden des Risikotransfers
    2.1 Versicherungen
    2.2 Derivate
    2.3 Factoring
    2.4 Leasing
  3. Vorteile
  4. Nachteile
  5. Fazit
  6. Siehe auch
  7. Weiterführende Literatur
  8. Quellen

Definition

Der Begriff Risikotransfer, auch Risikoüberwälzung genannt, steht im Risikomanagement für die Planung zur Risikovorbeugung. Die Maßnahme einer solchen Planung wäre die Risikostreuung. Dabei wird das Risiko einer Privatperson oder eines Unternehmens, auf dritte (z.B. Versicherungsgesellschaften) übertragen. So werden beispielsweise finanzielle Risiken abgesichert. Das bestehende Risiko muss dabei nicht zwangsläufig auftreten. 1

Verschiedene Methoden des Risikotransfers

Es gibt mehrere Methoden des Risikotransfers. Im Folgenden werden einige aufgelistet.

  • Versicherungen

    Mit dem Kauf einer Versicherungspolice ist eine Privatperson oder ein Unternehmen bei einer Versicherungsgesellschaft gegen potenzielle finanzielle Risken abgesichert. Ein Aufrechterhalten der Police wird durch regelmäßige Abonnementzahlungen an den Assekuranten ermöglicht. 1

  • Derivate

    Derivate sind von Unternehmen erworbene Anlageprodukte, welche das Unternehmen vor finanziellen Risiken, unter anderem Wechselkursrisiken, schützen sollen. [^2]

  • Factoring

    Das Factoring ist eine weitere Methode des Risikotransfers. Hierbei wird vom Unternehmen (Factoring Nutzer) ein sogenannter Factor einbezogen. Kann ein Debitor (Kunde oder Käufer) den vorgenommenen Kaufbetrag nicht sofort vollständig begleichen, und möchte diesen später oder in Raten abbezahlen, wird erstmals seine Bonität vom Factor geprüft. Stellt sich diese als positiv heraus, kauft der Factor die vom Käufer gewünschte Ware dem Unternehmen (Factoring Nutzer) ab. Die Ware wird an den Kunden ausgehändigt und der offene Betrag wird vom ihm an den Factor gezahlt. Somit ist für die Liquidität des Unternehmens gesorgt. [^3]

  • Leasing

    Beim „Leasing“ wird zwischen dem Operating-Leasing und dem Financial-Leasing differenziert. Der dabei wesentliche Unterschied liegt darin, dass beim Operating-Leasing eine kurzfristige Kündigung möglich ist, wodurch nur das Financial-Leasing unter den Risikotransfer fallen kann. Der Leasingnehmer wählt ein Leasingobjekt bei einem Lieferanten aus. Der Leasinggeber erwirbt dann für den Leasingnehmer dieses Objekt. Ein Leasingvertrag zwischen Leasingnehmer und Leasinggeber entsteht. Darin wird die allgemeine Laufzeit, die Mindestvertragslaufzeit und die Höhe der vom Leasingnehmer zu begleichende Leasingrate bestimmt. Der Risikotransfer ergibt sich durch den Leasingnehmer, da er mit der Leasingrate den Kaufbetrag des Leasinggebers deckt. Es ergeben sich außerdem auch Vorteile für den Leasingnehmer. Falls das Leasingobjekt nicht erworben wird, kann nach Ablauf der Leasingzeit ein neues Model (z.B. Automodel) ausgesucht werden. So hat der Leasingnehmer Zugang zu den neusten Technologien. [^3]

Beispielabbildung
Leasingdreieck [^3]

Vorteile

Bei einer Projektplanung sollte bereits im Vorfeld eine Risikoanalyse durchgeführt werden. Mit dem Risikotransfer können Maßnahmen gegen die formulierten Risiken getroffen werden. Zudem kann auch Sicherheit bei unvorhersehbaren Risiken wie z.B. Schäden durch Umwelteinflüsse, geboten werden. Sollten in Folge reale Schäden oder Verluste auftreten, übernimmt die Versicherung die Verantwortung für den Kostenaufwand. Auf diese Weise bleibt eine Privatperson oder auch ein Unternehmen in finanziellen Krisen geschützt und kann für eine sichere Zukunft sorgen.[^3]

Nachteile

Eines der Nachteile vom Risikotransfer ist, dass eine Absicherung oftmals mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Außerdem bringt der Abschluss einer Versicherung oder auch die Risikostreuung mit Derivaten hohen Zeitaufwand mit sich.1

Fazit

Der kostspielige Finanz- und Zeitaspekt des Risikomanagements kann dabei vor allem für kleinere Unterhemen (Start Ups) abwegig und untragbar erscheinen. Im Hinblick auf Langzeitprognosen ergibt ein ordentlicher Risikotransfer allerdings nur Vorteile. Um potenziell mögliche, schwerwiegendere Kostenverluste zu vermeiden, sollte eine Investition im Bereich Risikotransfer nicht vernachlässigt werden.

Siehe auch

Weiterführende Literatur

Risikotransfer(teamaftermarket)](https://teamaftermarket.com/691-risk-transfer)
[^2]: Was sind Derivate? Derivate einfach erklärt!
[^3]: Risikoüberwälzung

  1. [HAUPT RISIKOMANAGEMENT-TUTORIALS  2 3