Der folgende Artikel handelt von der Projekt-Inkrement Planung nach SAFe. Er gibt einen Überblick über SAFe an sich und dem Ablauf des Systems. Außerdem beinhaltet der Artikel, was ein Projekt-Inkrement (PI) ist und wie ein PI in SAFe abläuft. Welcher Input bzw. Aufwand für ein PI gebraucht wird, um ein bestimmtes Output bzw. Ergebnis zu erreichen wird ebenfalls in diesem Artikel aufgezeigt.

1.) Was ist SAFe?

Das “Scaled Agile Framework” oder kurz “SAFe” ist ein System, das einem Unternehmen dabei hilft, agile Praktiken implementieren zu können. Dies geschieht mithilfe von sämtlichen Organisations- und Workflow-Mustern. SAFe stellt eine Art Wissenssammlung mit strukturierten Leitlinien zu Rollen, Zuständigkeiten, Planung und Verwaltung von Aufgaben dar1.

1.1) SAFe’s Seven Core Competencies of the Lean Enterprise

Die folgende SAFe-Übersicht bietet eine vereinfachte Darstellung der sieben Kernkompetenzen von SAFe und ihrer 21 Dimensionen, die die geschäftliche Agilität ermöglichen2.

  1. Bereitstellung von Unternehmenslösungen
  2. Agile Produktbereitstellung
  3. Team- und technische Agilität
  4. Lean-Agile Führung
  5. Lean Portfolio Management
  6. Organisatorische Agilität
  7. Kontinuierliche Lernkultur

Die sieben Kompetenzen lassen sich in zwei Kategorien Unterteilen, wobei die Lean-Agile Führung zu beiden Kategorien zugeordnet werden kann:

Ausführungsbezogene Kompetenzen Strategieentwicklung
Bereitstellung von Unternehmenslösungen Lean Portfolio Management
Agile Produktbereitstellung Organisatorische Agilität
Team- und technische Agilität Kontinuierliche Lernkultur

SAFe’s Seven Core Competencies of the Lean Enterprise SAFe’s Seven Core Competencies of the Lean Enterprise

2.1) Programm-Inkrement-Planung

Die Programm-Inkrement-Planung ist ein Ereignis, das bei der Anwendung des Scaled Agile Frameworks regelmäßig stattfindet. Beim PI Planing ist es von Bedeutung, dass alle Beteiligten eines Agile Release Trains (ART) anwesend sind, damit eine direkte Kommunikation Face-to-Face stattfinden kann, was aber auch seit Ausbruch von COVID-19 in Form eines Online-Meetings stattfinden darf. PI-Planung ist der wichtigste Schritt des ART, der alle Teams auf eine gemeinsame Mission und Vision ausrichtet, wodurch ein soziales Konstrukt gebildet wird, das die Teilnehmer:innen an sich, aber auch das ganze Kollektiv bereichert3.

2.1.1) Teilnehmer bei PI Planung

  1. Business Owners (wichtige Leitplanke für Budgetplanung)
  2. Produktmanagement
  3. Agile Teams
  4. System- und Lösungsarchitekten
  5. System Team und andere Stakeholder

2.2) Programm-Inkrement (PI)

Ein PI ist ein Zeitraum, typischerweise 8 bis 12 Wochen. Es handelt sich um einen festen Zeitrahmen (Timebox), in dem die Planung, Erstellung und Validierung eines vollständigen Systeminkrements, die Demonstration des geschaffenen Werts, sowie Feedback möglich ist3.

2.2.1) PI in SAFe

  1. Team Backlogs: Müssen für die PI Planung vorbereitet sein
  2. PI Ziele: Zusammenfassung der geschäftlichen und technischen Ziele, welche die Team eines ARTs im kommenden PI erreichen wollen
  3. PI Iterationen: 8-12 Wochen lang und besteht meist aus 4 Iterationen und plus einer Iteration für Innovation und Planung des nächsten PIs
  4. System Demonstration: Betrachtung der neuen Funktionen innerhalb der letzten Iterationen –> Gibt ein objektives Maß für den Fortschritt eines PIs
  5. Inspect und Adapt (I&A): Demonstration des aktuellen Zustands der Lösung und Bewertung durch ART
  6. Release on Demand: Einbringung neuer Funktionalitäten in die Produktion und sofortige oder inkrementelle Freigabe an Kunden –> Freigabe jederzeit möglich3

PI Planning PI Planning

3.1) PI Planung Input

Um eine erfolgreichen Ablauf garantieren zu können, ist es Pflicht organisatorsich, inhaltlich und logistisch gut vorbereitet zu sein. D.h. Teams, Rollen, Planungsumfang und -prozess müssen allen klar sein. Auch Aspekte wie, z.B. Raumbuchung, Anreise, usw. spielen dabei keine unbedeutende Rolle.3.

3.2) PI Planung Output

Erfolgreiches PI Planing liefert folgende Erebnisse:

  1. Spezifische, messbare, akzeptierte, realistische, terminierte Ziele, kurz SMARTe Ziele, die von jedem Team erstellt werden
  2. Gemeinsames Programm-Board, das die neuen Feature-Liefertermine, Feature-Abhängigkeiten zwischen Teams und relevante Meilensteine zeigt
  3. Stärkung der Zusammenarbeit im ART, Schärfung gemeinsamer Vision und Motivation aller Mitwerkenden3

Siehe auch

Weiterführende Literatur

Quellen