Velocity
Velocity kommt aus dem Englischen und bedeutet Geschwindigkeit. Dies bezieht sich im agilen Projektmanagement auf Geschwindigkeit des Entwicklungsteams. Die Velocity ist also eine Maßeinheit für die Geschwindigkeit eines Teams. In Scrum wird mit der Velocity gemessen, wie viele Story Points ein Scrum Team im Schnitt pro Sprint erledigen kann.1
Die Velocity wird meistens im Zusammenhang mit Scrum, einem Vorgehensmodell des Projektmanagements, verwendet. Da die Story Points in Scrum alleine keine Aussagekraft in Bezug auf den Arbeitsaufwand und die Geschwindigkeit des Teams haben, wird die Velocity als aussagekräftige Maßeinheit benötigt. Genauer gesagt misst sie die Arbeitsmenge, die ein Entwicklungsteam in einem Sprint erledigen kann. Sie variiert auch von Sprint zu Sprint, ist also keine konstante Größe innerhalb eines Projekts.2
Darstellung
Um die Velocity zu berechnen muss man lediglich alle Punkte der vom Entwicklungsteam vollständig abgelieferten User Storys addieren. Eine User Story beschreibt die Anforderungen der Anwender, die in dem jeweiligen Projekt realisiert werden sollen. Sie wird vom Product Owner erstellt.3 Mit einem Beispiel lässt sich die Rechnung einfach darstellen. Angenommen man hat drei User Storys, Story A mit 4 Punkten, Story B mit 5 Punkten und Story C mit 7 Punkten. Das Team schafft in einem Sprint nur A und B vollständig und C nicht ganz fertig. So muss man nur die Punkte von A und B addieren und man hat die Velocity. In diesem Beispiel wäre die Velocity 9.4 Die Geschwindigkeit kann man mit Hilfe eines Velocity Charts visualisieren. Man stellt die Vorhersage und die wirkliche Velocity der jeweiligen Sprints gegenüber und kann so Abweichungen darstellen. Daraufhin sollte sich das Team die Gründe für die Abweichungen oder die korrekten Vorhersagen überlegen, um in Zukunft eine noch bessere Planung und Vorhersage treffen zu können5.
Vor- und Nachteile
Die Velocity bietet viele Vorteile für das Projekt. Zum einen kann die Leistung und der Fortschritt des Entwicklungsteams gemessen werden und man erhält so wertvolles Feedback, das zu Optimierungen und einem besseren Verständnis der Arbeitsprozesse führt. Zum anderen ist die Velocity für den Product Owner sehr nützlich, da er durch sie genau berechnen kann, wie viele Sprints ein Entwicklungsteam braucht, um das gewünschte Produkt mit allen Anforderungen zu liefern.1 Es gibt aber auch ein paar Dinge auf die man achten und am besten vermeiden sollte. Man sollte nie die Punkte von unfertigen User Storys in die Velocity mit einrechnen. Außerdem wird die Geschwindigkeit immer für das ganze Team berechnet und nicht für einzige Teammitglieder, da die Velocity ein Maßeinheit für das ganze Team ist.6
Siehe auch
Weiterführende Literatur
Quellen
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https://project-base.org/projektmanagement-glossar/velocity/ ↩ ↩2
-
https://www.projektmagazin.de/glossarterm/velocity-agiles-projektmanagement ↩
-
https://www.business-wissen.de/artikel/scrum-so-erstellen-sie-gute-user-storys/ ↩
-
https://www.agile-academy.com/de/scrum-master/was-bedeutet-velocity-fuer-ihr-team/ ↩
-
https://www.iapm.net/de/blog/velocity-agile-pm/ ↩