Der Begriff Projektmanagement 4.0 lässt sich auf den Grundbegriff Industrie 4.0 zurückführen. Dieser steht für ein “Zukunftsprojekt zur umfassenden Digitalisierung der industriellen Produktion”1, mit dem Ziel der vollständigen Automatisierung. Die Zahl 4.0 steht zudem für die „vierte industrielle Revolution“2, die sich durch Faktoren wie Individualisierung und Kundenintegration in unternehmerische Prozesse auszeichnet. Dies beeinflusst auch das zukünftige Projektmanagement. Projektmanagement 4.0 steht also für die Optimierung der Projektprozesse, mit Anpassung an neue Anforderungen, die das Fortschreiten der Globalisierung und Digitalisierung mit sich bringen.1

Projektteams der Zukunft

Durch die neuen Anforderungen der Digitalisierung steht es besonders im Fokus, Projektprozesse effizienter und schneller zu gestalten. Ein wesentlicher Bestandteil des Projektmanagements in der Zukunft ist die Verknüpfung von sowohl agilen, als auch klassischen Konzepten.3 Die Projektteams entscheiden zukünftig gemeinschaftlich in Einzelfällen, welche der beiden Formen bzw. ob eine hybride Gestaltung beider Elemente für das entsprechende Projekt am sinnvollsten ist.4 Ebenfalls werden Hierarchiestufen aufgegeben, es gibt also keine einzelne Projektleitung mehr, sondern diese Aufgabe geht auf alle Projektmitglieder über.5 Die Projektmitglieder teilen sich hinsichtlich ihrer Erfahrung und ihrem Kenntnisstand in einzelne Projektteams der Zukunft auf. Diese stimmen sich untereinander ab und kümmern sich individuell um die Ressourcenbeschaffung.5

Anforderungen 4 5 6

  • Flexibilität
  • Veränderungsbereitschaft
  • Eigenständigkeit
  • Transparenz
  • Vernetzung
  • Schnelligkeit
  • Teamarbeit
  • Anpassung an klassische und agile Projektmanagementkomponenten

Sind diese Faktoren in ein strukturiertes Projektmanagement integriert, sind die besten Voraussetzungen für eine schrittweise Anpassung an die digitale Welt gegeben.

Herausforderungen

Die größte Herausforderung, die sich für die Projektteams in der Zukunft herausstellt, ist die Bereitschaft, Veränderungen und Anpassungen selbstorganisiert vorzunehmen. Dies ist auch zunehmend bei bereits bestehenden Projekten zu beachten, um die Kundenbedürfnisse besser erfüllen zu können.6 Die Teilaufgaben müssen zudem in Zukunft parallel ausgeführt werden, um die Effizienz weiter zu erhöhen und schnellere Projektabschlüsse zu gewährleisten.6 Hinzu kommt der immer größer werdende Druck im Wettbewerb mit anderen Unternehmen, der durch Globalisierung und Digitalisierung weiter zunimmt.7 Auch der Anstieg an Autonomität und die Verkürzung der Produktlebenszyklen gestalten sich als problematisch.4 Ein Hauptkriterium ist die Optimierung der Kommunikation zwischen den einzelnen Projektmitgliedern, die maßgeblich zum Projekterfolg beiträgt. Ohne eine umfassende Integration und Koordination in diesem Bereich, können daraus Zeitverluste, höhere Aufwendungen und Qualitätsminderungen resultieren.6 Der Teamgedanke muss in der Unternehmenskultur, also auch besonders in Zukunft hinsichtlich des Projektmanagements, fest verankert sein.

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Künftige Herausforderungen im Projektmanagement8

Zukünftige Trends

Bei der Analyse von zukünftigen Trends im Bereich des Projektmanagements, haben sich vereinzelte Aspekte herausgebildet, die bereits jetzt schon umgesetzt werden und deren Bedeutung weiter zunehmen wird. Zum einen werden Unternehmen sich nicht auf ein Großprojekt konzentrieren, sondern auf mehrere ggf. auch kurzfristige und kleinere Projekte. Einen weiterer Aspekt stellt der verstärkte Einsatz von [Projektmanagement Software] (Projektmanagementsoftware.md)(PM- Software) dar.9 Mit einer digitalen Software arbeiten Unternehmen fokussierter im Hinblick auf die Teamkommunikation, die Aufgabenverwaltung und das gemeinsame Dokumentenmanagement. Dies führt zu einer Steigerung der Effizienz und Schnelligkeit.7 Zudem wird das Thema KI (Künstliche Intelligenz) gepaart mit menschlicher Arbeit eine große Rolle spielen.10 Ein weiterer Trend zeichnet sich im Zusammenspiel von Projekten und Produkten ab. Das Projekt und der Produktlebenszyklus nähern sich immer weiter an und somit werden zunehmend Methoden aus dem Bereich des Produktmanagements im Projektmanagement integriert.11 Der Fokus bei der Projektprozessgestaltung liegt nicht wie bisher darauf, dass die Kosten möglichst gering gehalten werden, sondern dass das Projekt bzw. Produkt einen Mehrwert generiert.12

Siehe auch

Weiterführende Literatur

Quellen

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Industrie_4.0  2

  2. https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/industrie-40-54032#:~:text=Industrie%204.0%20%E2%80%A2%20Definition%20%7C%20Gabler%20Wirtschaftslexikon%20Industrie,und%20steht%20f%C3%BCr%20ein%20%22Zukunftsprojekt%22%20der%20deutschen%20Bundesregierung. 

  3. https://www.tiba.de/magazin/projektmanagement-4-0-wie-veraendert-sich-die-welt-des-projektmanagements/ 

  4. https://www.projektassistenz-blog.de/projektmanagement-4-0-was-bedeutet-das/  2 3

  5. https://www.projektmagazin.de/blog/projektmanagement-40  2 3

  6. https://www.techconsult.de/project-performance-index/studie-zum-projektmanagement-4-0-mit-digitalen-werkzeugen-kuenftige-herausforderungen-meistern  2 3 4

  7. http://pm-forum-augsburg.de/images/Dokumente/Methodentag_2017/Vortragsfolien_Gerberich.pdf  2

  8. https://www.techconsult.de/project-performance-index/studie-zum-projektmanagement-4-0-mit-digitalen-werkzeugen-kuenftige-herausforderungen-meistern 

  9. https://www.it-business.de/herausforderungen-beim-projektmanagement-40-a-654194/ 

  10. https://www.softwaremanager.cloud/pages/auswahl-projektmanagement-software/ 

  11. https://www.vdz.org/personalmanagement-new-work/trends-im-projektmanagement 

  12. https://www.tiba.de/magazin/trends-im-projektmanagement-toolunterstuetzung/