Der Begriff des Feedbacks hat seinen Ursprung in der Kybernetik und bedeutet so viel wie Rückmeldung oder Rückkoppelung. Wenn man Feedback gibt, teilt man seine Wahrnehmung über eine Person oder Leistung dieser mit. Es gibt verschiedene Formen des Feedbacks beispielsweise im klassischen oder agilen Projektmanagement.12 Jede Einzelne bezeichnet man als Feedbackmethode.

Auswahl der richtigen Feedbackmethode

Die Wahl der passenden Art des Feedbacks hängt von einigen Faktoren ab. Zum einen an wen oder über was Rückmeldung gegeben werden soll oder ob dieses fachlich oder personell ist. Zum anderen der Zeitpunkt – falls nötig – die Frequenz der Rückmeldung.23 Im Prinzip gibt es drei verschiedene Feedbackmethoden: Individuelles, kollaboratives und qualitatives Feedback. Individuelles Feedback gibt Rückmeldung zur Leistung des einzelnen Teammitglieds, während kollaboratives das Projektteam und dessen Zusammenspiel als Ganzes bewertet. Am Ende eines Projektes steht vor allem die Einschätzung des finalen Produkts durch den Auftraggeber im Fokus, also das qualitative Feedback.4 Hierbei gibt es wesentliche Unterschiede zwischen klassischem und agilem Projektmanagement.

Feedback im klassischen Projektmanagement

Im klassischen Projektmanagement werden Ressourcen, Ziele und Ende vor Start festgelegt, sodass das Feedback fast immer erst nach Abschluss des Projektes erfolgt. Das Feedback wird hauptsächlich vom Auftraggeber, dessen Wünsche vorher erfasst wurden, aber auch intern vom Projektleiter und den Teammitgliedern gegeben.35 Ein großer Nachteil dieser Feedbackmethode ist, dass es sehr lange dauert bis der Kunde das fertige Produkt testen kann. In dieser Zeit besteht die Gefahr, dass sich die Anforderungen des Kunden geändert haben und nicht mehr den Ursprünglichen entsprechen.6

FeedbackKlassisch

Zeitpunkt des Feedbacks im klassischen Projektmanagement3

Dennoch gibt es auch beim klassischen Projektmanagement die Möglichkeit während des Projektes Feedback einzubringen, um dieser Unsicherheit entgegenzusteuern. Diese Methode wird allerdings meist nur angewandt, wenn das Projekt Gefahr läuft zu scheitern. Wird dann auf das Feedback eingegangen, so ist das in der Regel mit einem hohen Umplanungs- und Kostenaufwand verbunden.3

Feedback im agilen Projektmanagement

Im Gegensatz zum klassischen Projektmanagement haben die Stakeholder beim agilen Projektmanagement regelmäßig Gelegenheit Feedback einzubringen. So wird nach jeder Iteration bzw. Sprint Rückmeldung vom Kunden eingeholt, welches im nächsten Zyklus umgesetzt werden kann. Diese Methode wird auch als Feedback-Schleife bezeichnet.78

FeedbackAgil

Zeitpunkte des Feedbacks im agilen Projektmanagement3

Ferner führen die Teams und Teilnehmer eines agilen Projekts nach jeder Iteration eine sogenannten Retrospektive als kollaboratives Feedback durch. Hierbei wird das Zusammenspiel der verschiedenen Mitglieder analysiert und Verbesserungsvorschläge gegeben.8 Der große Vorteil dieses Feedback-Modells ist, dass durch das regelmäßige qualitative Feedback der Stakeholder, vor allem der Kunden, kaum Gefahr besteht den vorab gestellten Anforderungen nicht gerecht zu werden.3 Deswegen wird agiles Projektmanagement häufig für Produkte verwendet, die durch rasante Entwicklung vielen Änderungen der Anforderungsansprüche ausgesetzt sind, wie beispielsweise in der Softwareentwicklung.8

Vergleich der Feedbackmethoden im klassischen und agilen Projektmanagement

Während beim klassischen Projektmanagement vor allem das qualitative Feedback zur Beurteilung des Erfolges eines Projektes herangezogen wird, so wird beim agilen auch noch teilweise das individuelle, aber durch die Retrospektive auch das kollaborative Feedback mit einbezogen. Dadurch und durch die Regelmäßigkeit der Rückkopplung mit den verschiedenen Stakeholdern, bietet das agile Projektmanagement ein geringeres Risiko, dass sich ein Projekt in eine falsche Richtung entwickelt.34

Siehe auch

Weiterführende Literatur

Quellen