Circular Economy

Die Circular Economy oder auch Kreislaufwirtschaft ist ein Wirtschaftsmodell, das danach ausgerichtet ist, den Ressourceneinsatz, die Abfallproduktion und die Emissionserzeugnisse zu minimieren. Das Ziel ist die maximale Effizienz bei der Nutzung endlicher Ressourcen, den Übergang zu erneuerbaren Ressourcen und auch die volle Ausschöpfung von Materialien und Produkten.1 Im Allgemeinen beschreibt die Circular Economy ein regeneratives Wirtschaftssystem. Das dem Gegenüber stehende ist die Linearwirtschaft, welches ein “take-make-dispose” Modell beschreibt - in anderen Worten eine Wegwerfwirtschaft darstellt. Dabei zielt die Circular Economy nicht nur darauf ab, die Mängel einer linearen Wirtschaft auszubessern, sondern stellt auch ein systematischer Wandel dar, der das Wirtschaftssystem vollständig verändert.2 Dabei werden folgende drei Grundsätze beachtet:

  • Schonung der Ressourcen: Minimierung von Abfällen und Umweltverschmutzung, durch Einsatz neuster Technologien.3
  • Effiziente Nutzung von Ressourcen: Lebenszyklen bzw. Nutzungsdauer von Produkten und Materialien zu verlängern, durch aktive Wiederverwendung, Reparatur und Wiederaufbereitung.2
  • Recycling/Regeneration: Ressourcen sind begrenzt, daher bewusst Recyclen für eine Regeneration des Ökosystems.3

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*Circular Economy Modell45

Konzepte des Circular Economy

Es gibt verschiedene Definitionen der Kreislaufwirtschaft, dies liegt an dem unterschiedlichen Verständnis und der unterschiedlichen Wahrnehmung durch verschiedene Forscher. Tatsächlich leitet sich das Konzept der Kreislaufwirtschaft von anderen Konzepten ab. Im Folgenden werden diese Denkschulen zur Kreislaufwirtschaft zusammengefasst, die von den Mitgliedern der Ellen MacArthur Foundation gelehrt wurden.6

1. Performance Economy

Dieser Ansatz beschreibt die Auswirkungen auf Abfallvermeidung, rationelle Nutzung begrenzter Ressourcen, die Schaffung neuer Arbeitsplätze und das Wachstum in einer Kreislaufwirtschaft.6

2. Öko-industrielle Entwicklung

Das Konzept bezieht sich auf einen geschlossenen Produktionskreislauf zur Minimierung von Umweltprobleme, wie Boden- und Wasserverschmutzung, Energiemanagement, Ressourceneffizienz etc. Das Hauptziel ist die deutliche Verbesserung der wirtschaftlichen Umweltleistung.7

3. Regenerative Gestaltung

Bezug auf die Erneuerung oder Revitalisierung von Energie und Materialien für die Produktion und Bedingungen schaffen für ein nachhaltiges Wirtschaftssystem.7

4. Biomimicry7

Man spricht hierbei von Innovationen, die von der Natur inspiriert werden. Die drei Grundprinzipien von Biomimicry. Die Natur als:

  • Modell für die Lösung menschlicher Probleme
  • Messlatte
  • Mentor

5. Cradle to Cradle

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*Cradle to Cradle 89

Eine Kreislaufwirtschaft bezieht sich normalerweise auf die Menge an recycelten Materialien oder die Reduzierung von Abfall. Das Design von Cradle zu Cradle konzentriert sich jedoch auf die Produktqualität, einschließlich der Sicherheit für Mensch und Umwelt. Weiterhin wird durch dieses Modell ersichtlicher, dass die in einer Kreislaufwirtschaft zwei verschiedene Produkte in Kreisläufen fließen.

  • Biologischer Kreislauf: Ressourcen kehren in die Natur zurück.
  • Technologischer Kreislauf: Ressourcen zirkulieren endlos im Kreislauf. 6

6. Blue Economy

Beinhaltet die effiziente Nutzung der natürlichen Ressourcen durch Innovation und Unternehmertum.6

Umsetzung des Circular Economy

Bei der Umsetzung einer nachhaltigen Strategie, entsteht ein “Change” für die Organisation und das ganze Unternehmen, insbesondere bei Circular Economy. Vorteilhaft ist es agile Projektmanagement Methoden anzuwenden z.B. PRINCE2 oder Scrum, da dadurch eine stabilere Herangehensweise einhergeht. 10 Zunächst wird analysiert, welche Optionen den größten Mehrwert dem eigenen Unternehmen bringt und daraufhin die ersten Umsetzungen durchgeführt. Währenddessen sollte die Projektlandschaft überprüft werden, damit Klarheit über die Effizienz der Strategie entsteht. Der wichtigste Faktor hierbei ist das Change Mangement.10

Beispiel Renaults Re:Factory:11

Remanufacturing: Wiederverwendung von alten Teilen für die Wiederherstellung neuer.

Die vier miteinander verbunden Tätigkeitsbereiche der Kreislaufwirtschaft in Renault:

  • Re-Trofit: Verlängerung der Lebensdauer von Fahrzeugen
  • Re-energy: Lösung für grüne Energie
  • Re-cycle: Optimierung des Ressourcenverbrauchs zur Unterstützung des Ökosystems
  • Re-start: Förderung der Innovation

Diese Umsetzung in eine Kreislaufwirtschaft sorgt dafür, dass die Umweltbelastungen von Renault gesenkt werden. Außerdem erhalten die Kunden Zugriff auf günstigere Garantiteile und die Nutzungsdauer der Fahrzeuge, werden mithilfe eines höheren Ersatzteilen-Vorrats, verlängert.11

Fazit

Die Kreislaufwirtschaft ist das zentrale Wirtschaftsmodell der Zukunft. Natürlich bedeutet der Wechsel vom linearen Denken zum zirkulären Denken einige Hindernisse zu überbrücken, aber Nachhaltigkeit wird immer ein wichtiger Ansatz bleiben.

Siehe auch

Weiterführende Literatur

  • Walcher, D., Leube, M.(2017).Kreislaufwirtschaft in Design und Produktmanagement - Co-Creation im Zentrum der zirkulären Wertschöpfung. Wiesbaden: Soringer Gabler Fachmedien.
  • Läpple, F.(2007). Abfall- und kreislaufwirtschaftlicher Transformationsprozess in Deutschland und China - Analyse, Verglecih und Übertragbarkeit (Dissertation Fakultät für Wirschafts- und Sozialwissenschaften). Heidelberg

Quellen